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Früher hab ich mich sonntags gegen elf noch mal im Bett umgedreht. Dann kamen die Kinder. Und die Wechseljahre. Jetzt bin ich gegen sechs hellwach und komme mir beim Ausschlafen bis acht schon skandalös verlottert vor. Koffein hilft. Und Retinol. Beides vorhanden in meiner Anti-Aging Augencreme.
Echt jetzt? Brauche ich wirklich eine spezielle Augenpflege?
Ja, macht Sinn. Denn die Haut rund um die Augen ist ohnehin schon recht dünn und empfindlich, und in den 40ern oder 50ern ist sie lange nicht mehr so schön durchfeuchtet und mit Kollagen aufgepolstert wie in den Zwanzigern.
Für die Verkäuferin eines alteingesessenen Bonner Kosmetikfachgeschäfts waren es daher vor ein paar Jahren nahezu Shocking News, dass ich bis dahin noch nie eine Augencreme besessen hatte. Die erste habe ich mir von ihr aufschwatzen lassen. Und war danach sofort ein Fan.
Welche Eigenschaften und Inhaltsstoffe sind wichtig für eine Augencreme?
Aktuell nutze ich Retinol Augencreme von La Roche-Posay. Sie verschmilzt schön auf der Haut, mildert Fältchen oder Anzeichen von Müdigkeit und gibt mir dieses Gefühl, frisch in den Tag zu starten. Retinol ist ja sowieso ein echter Anti-Aging Hero, weil es das Hautbild verfeinert, Fältchen mindert, Feuchtigkeit spendet und wirksam bei Altersflecken ist.
Meine Creme hat einen Retardeffekt, was bedeutet, dass pures Retinol fortwährend freigesetzt, aber die Toleranzschwelle empfindlicher Haut dabei berücksichtigt wird. Am besten probierst du aus, was sich für dich gut anfühlt. Ich mag Cremes mit Applikator, die nicht zu flüssig sind und in der Handtasche nicht komplett verknicken.
Wie wende ich eine Augenpflege an?
Ich creme morgens und abends. Am besten sanft mit den Fingern rund um die Augenkontur „einklopfen“ und nicht zu nah an die Augen gehen, damit die Creme nicht hineingerät (musste ich bei meiner ersten Augencreme auf recht schmerzhafte Art lernen). Durch das Einklopfen regst du die Durchblutung an und bringst die Wirkstoffe in tiefere Hautschichten. Ich mag das Mini-Ritual, das sich daraus ergibt.
Wenn du morgens auf Frische stehst, kannst du deine Augencreme im Kühlschrank lagern und den kühlenden Effekt genießen. Meine hat das Thermalwasser aus La Roche-Posay schon eingebaut und eignet sich sehr gut als Make-up-Grundlage.
Du kannst das Leben nicht wegcremen. Aber geschmeidiger machen.
Keine Pflege der Welt kann die Tatsache wegcremen, dass ich phasenweise zu wenig schlafe oder mir totalen Stress mache, selbst wenn ich mich mal locker machen könnte. Neben hormonell- bzw. alters- oder genetisch bedingten Einflüssen auf die Haut können UV-Strahlen und Ernährungsgewohnheiten zusätzlich dafür sorgen, dass die Haut vorzeitig altert. Daher ist (und jetzt musst du sehr stark sein:) eine Creme nie eine Einzelmaßnahme, wenn du dir ein frisches Äußeres erhalten willst.
Pro Lachfältchen, anti Stress.
Dein A-Team mit Augencreme: Sonnenschutz und Kräutertee statt Chardonnay. Klingt uncool? Kauf dir im nächsten Frühling als Ausgleich die größte Designer Sonnenbrille, die du finden kannst. Bis dahin: Geh da raus und sammel’ ein paar Lachfältchen.
Benutzt du Augencreme, und welche Erfahrungen hast du gemacht? Hinterlasse gerne deine Erfahrungen dazu in den Kommentaren.