Closet- oder Wardrobe-Detox bringt deine Garderobe wieder in Bestform. So gehst du am besten vor.
Hurra, neues Jahr, neues Glück! Ab jetzt sollten auch in deinem Kleiderschrank à la Aufräumqueen Marie Kondo nur noch Sachen hängen, die dir ein Lächeln aufs Gesicht zaubern. So ein Jahreswechsel eignet sich perfekt zum Ausmisten und dazu, auch klamottentechnisch alten Ballast abzuwerfen. Trenn dich von Fehlkäufen und erfinde dich neu dank Kleiderschrank-Detox.
Kleiderschrank ausmisten, vom Beginner-Level bis zum Minimalismus-Level. So geht’s:
Erst einmal muss alles raus!
Trage alles – wirklich alles – an Kleidung aus sämtlichen Ecken und Schränken zusammen und wirf es auf dein Bett. Sei einen Moment lang schockiert, wie viele Sachen du besitzt. Und dann mach für jedes der folgenden Level einen Haufen – oder pack die Sachen direkt in Säcke zum Verschenken. Vielleicht merkst du jetzt schon, dass du für deine Kleiderschrank-Aktion ein bisschen Zeit einplanen solltest, aber mit einem Tee & Musik ist auch das total detox … Ich wünsch dir viel Vergnügen!
1. Kaputtes & Fleckiges raus, retten oder reparieren.
Ein Knopf ist ab, eine Naht ist offen oder der Fleck geht nicht mehr raus? Und das schon seit Monaten? 😱 Diese Klamotten gehören entweder sofort zur Schneiderei, in die Reinigung oder in den Müll. Probiere alles an, um zu entscheiden, ob du es retten möchtest.
TIPP
Packe die Sachen, die du repariert/gereinigt haben möchtest, direkt in eine Tasche und stell sie an die Haustüre, damit du sie bei deinen nächsten Besorgungen mitnimmst. Und genieße beim Abholen das gute Gefühl, etwas „Neues“ zu haben.
2. “Wenn-Ich-Wieder-Klamotten” sofort ausmisten!
Wenn du erst die ___ (bitte Zahl eintragen) Kilo runter hast, passt du bestimmt wieder in deine Lieblingsklamotte. Okaaaaaay. Bis dahin hängt sie aber leider als Mahnmal an vermeintlich bessere, schlankere Zeiten in deinem Schrank – oft für immer. Trenn dich lieber sofort von unpassenden Größen und feiere das Jetzt, anstatt deinen Kleiderschrank zum Komplizen unrealistischer Ziele zu machen. Mode sollte sich ohnehin für DICH passend machen, und wenn du eines deiner Ziele erreichst, ergreife die Gelegenheit, dich selbst mit etwas Neuem zu belohnen.
3. Trend- und Fehlkäufe verschenken oder verkaufen.
Kleidung sollte dir nicht nur passen. Ebenso wichtig ist, dass sie ZU DIR passt. Du magst eigentlich gar keine Oversize-Blazer, Marlenehosen oder klobige Trend-Schuhe? Schmeiß sie raus (oder kauf sie erst gar nicht), und tänzel weiter in Leggings, Pumps oder Ballerinas durch dein Leben. Trenn dich auch dann von Fehlkäufen, wenn du sie teuer bezahlt hast. Verkaufe sie bei Momox oder Vinted, und freu dich über das Geld, das du noch rausbekommst, anstatt an Kleidungsstücken festzuhalten, die nicht dein Stil sind bzw. in denen du dir vielleicht sogar verkleidet vorkommst.
DEINE FOKUSFRAGEN BEIM AUSMISTEN:
Ist das mein Stil, oder habe ich mich einfach nur mitreißen lassen? Würde ich es heute wieder kaufen? Kann ich es noch 5 bis 10 Jahre tragen? Setze auf Kleidung, die dir ein gutes Gefühl gibt und in der du gelassen älter werden kannst – wie in einem Burberry Trenchcoat, deinen Lieblingsjeans oder schwarzen Anzughosen.
4. Weg mit Schnäppchen, die du nur gekauft hast, weil sie günstig waren.
Na, ein paarmal in die Online-Sale-Falle getappt, und jetzt hängen die Sachen ungeliebt im Schrank? Mach eine Klamottentausch-Party mit deinen Freundinnen, Schampus und Schnittchen: Vielleicht freut sich deine beste Freundin über ein ungeliebtes Teil von dir und umgekehrt. Und dann leg dir eine Liste mit den Kleidungsstücken an, die deine Garderobe wirklich smart ergänzen würden. Diese bewahrt dich vor zukünftigen Fehlkäufen.
TIPP:
Plane pro Jahreszeit einen echten, schönen, entspannten Shoppingbummel ein, und investiere lieber richtig Zeit und etwas mehr Geld pro gutem Kleidungsstück, als viele (vermeintlich) günstige Impulskäufe online zu tätigen. Bestelle ein paar Fashion-Newsletter ab und denk dran: Du brauchst nicht viele, sondern nur ein paar richtig gute Klamotten, die du vielfältig kombinieren kannst.
5. Sag Tschüss zu Schlaf-Shirts und Garten-Hosen.
Ein Grund, wir uns alle so schwer damit tun Kleidung auszusortieren ist, dass diese einfach so gut wie nie zerschlissen, sondern fast immer noch gut ist. Daher werden viele Stücke als Schlafshirt, zum Renovieren oder für den Garten aufbewahrt. Aber mal ehrlich? Wie viel brauchst du davon? Leg dir eine Hose und ein, zwei Shirts für Arbeiten zurecht, die deine Kleidung besonders beanspruchen.
Und was die Nachtwäsche angeht: Mit 20 ist es vielleicht noch ganz sexy, morgens im zerschlissenen Mickey Mouse Shirt in der Küche zu stehen. Mit 50 investierst du besser in einen tollen Pyjama oder ein Seiden-Nachthemd, das sich gut auf der Haut anfühlt und vielleicht ja nicht nur dir eine Freude macht.
6. Geschenkte Kleidung aussortieren.
In meiner Familie schenken wir uns auch mal Kleidung oder geben Sachen ungefragt an die Mama oder Schwester weiter. Bei mir hatte sich dadurch ein kleiner Berg an Sachen angesammelt, die ich aus den unterschiedlichsten Gründen nicht getragen habe, von der “falschen” Farbe über die Größe bis hin zu “einfach nicht mein Stil”. Inzwischen gebe ich solche Sachen ganz ehrlich zurück und bin froh, dass beispielsweise meine Mama das genauso macht.
Sollte dich ein Kleidungsstück an einen geliebten Menschen erinnern, behalte es. Ich kann mich nicht von einem Poloshirt meines verstorbenen Vaters trennen, das bei mir im Schrank liegt, obwohl ich es nie tragen werde. Alles andere lasse ich los bzw. gebe es in der Familie oder im Freundeskreis weiter.
Und? Alles ausgemistet?
Dann stehst du jetzt hoffentlich vor einem kleineren, aber feinen Berg mit deinen Lieblingsklamotten. So sortierst du sie am besten wieder ein:
Sortiere deine Kleidung nach Farben. Falls du kein Schema erkennen kannst, empfehle ich dir eine Outfitberatung;-)
Stelle direkt ein paar Outfits auf Bügeln zusammen. So hast du schnell greifbar, was zusammen gut aussieht
Geh noch mal durch deine Wäsche und Strümpfe. Vielleicht auch direkt aussortieren und in Kästchen räumen?
Gib Klamotten für besondere Anlässe einen eigenen Platz. Da du sie nicht jede Woche brauchst, kannst du sie so wegräumen, dass du über den Rest deiner Klamotten einen besseren Überblick hast
Nächste Challenge: weniger shoppen … vielleicht ja im eigenen Kleiderschrank!
Wir alle ziehen laut Studien noch nicht einmal die Hälfte der Klamotten an, die wir im Schrank hängen haben, eher sogar nur 20-30%. Mach dir bewusst, dass du alles, was da hängt und dazukommt, nicht nur mit Geld bezahlst, sondern vor allem mit deiner Zeit. Wähle auch mal bewusst Sachen aus, die du selten oder wenig trägst, probiere neue Kombinationen aus! Falls du Geschmack am Ausmisten gefunden hast und weniger kaufen möchtest, empfehle ich dir die No-Buy-Challenge von Minimalistic Verena!
Lies auch nach, wie du weniger kaufst und trotzdem besser aussiehst:-)
I think it is a good thing to buy less and choose well – it’s good for the environment and to be fair, it’s also good for me because my clothes are quite expensive.
(Vivienne Westwood)